DHL E-Mail-Phishing

11. Januar 2023

Angebliche Sendungsprobleme bei DHL

Ein DHL-Paket kann wegen eines beschädigten Adressaufklebers nicht zugestellt werden? Und nun soll ein Chatbot helfen? Wer in dieser Situation landet, ist Teil einer aktuellen Betrugswelle.


Obacht:


Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor neuen Phishingversuchen im Namen des Paketdienstleisters DHL . In den E-Mails mit Betreffzeilen wie »Track and Trace DHL« ist demnach davon die Rede, dass ein Paket wegen eines beschädigten Adressaufklebers nicht zugestellt werden könne.


Die Masche:


Klickt man auf den Link in der Mail, wird man mit einem vermeintlichen Chatbot verbunden, der sich dem Mail-Empfänger oder der Mail-Empfängerin als Suzy vorstellt. »Bitte bestätigen Sie, dass dies Ihre Sendungsverfolgungsnummer ist«, verlangt Suzy, die durch einen weiblich aussehenden Avatar visualisiert wird, und: »Bitte geben Sie an, ob wir dieses Paket an Ihre private oder Ihre geschäftliche Adresse liefern sollen.«


Entscheidet man sich dafür, der vermeintlichen Suzy seine Adresse zu verraten, wird man auf ein Formular verwiesen, mit dem man auch für die Paketbearbeitung bezahlen soll. Die Daten landen diese jedoch nicht bei DHL, sondern bei Kriminellen. Der gesamte Inhalt der Kommunikation ist den Verbraucherschützern zufolge erfunden, auch ein angebliches Foto des Pakets ist unecht. »Verschieben Sie diese und ähnliche Mails am besten unbeantwortet in den Spamordner«, rät die Verbraucherzentrale.


Nachrichten, die vorgeblich von Paketdienstleistern wie DHL, Hermes oder UPS stammen, werden von Kriminellen immer wieder als Köder eingesetzt. 2020 etwa versuchten Kriminelle zur Weihnachtszeit, mit gefälschten Paketbenachrichtigungen per E-Mail oder SMS massenhaft Kontodaten abzufischen. Auch damals war von Problemen bei der Zustellung die Rede. Fast immer wird dabei mit der Sorge der Empfänger gespielt, ein besonders wichtiges Paket könnte sie vielleicht nicht erreichen.


Auch die aktuelle Masche ist prinzipiell leicht zu durchschauen. So hat DHL weder eine virtuelle Assistentin namens Suzy, noch dürfte die in der E-Mail erwähnte Sendungsverfolgungsnummer eine sein, die dem Empfänger bekannt ist.


Allgemein gilt: 


Will man eine Sendungsnummer aus einer E-Mail bei DHL überprüfen, um den Status der Sendung einzusehen, sollte man die DHL-Seite dafür immer direkt ansteuern (HIER), um nicht bei diesem Schritt auf einer Fake-Website zu landen.



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