Neue Betrugsmasche

11. Januar 2023

Telefonanruf von EUROPOL / INTERPOL

Heute informieren wir über eine Betrugsmasche, die Sie bei Unachtsamkeit viel Geld kosten kann.


Auch bei uns klingelte vor kurzem das Telefon.

 

Das steckt dahinter:
 
Sie hatten einen Anruf von Europol oder Interpol? Dann seien Sie auf der Hut!


Sehr wahrscheinlich waren dies Betrüger. Hier erfahren Sie, wie Sie sich jetzt richtig verhalten, was hinter der Masche steckt und warum Sie keinesfalls die "1" drücken sollten.


Die Masche:


Die Polizei in ganz Deutschland warnt vor einer Betrugsmasche, bei der hauptsächlich die Behörde Europol als Namen missbraucht wird. Aber auch Interpol kommt immer wieder ins Spiel. Verschiedene Polizeidienststellen und sogar Landeskriminalämter warnen vor der Masche, die sowohl Ihr Handy als auch Ihren Festnetzanschluss betreffen kann. Bei dieser Masche gehen bei Ihnen Anrufe ein, bei denen sich die Gesprächspartner als Mitarbeiter von Europol oder Interpol ausgeben. Vorgeblich würde es Unstimmigkeiten oder Probleme mit Ihrer Identität oder Ihrem Bankkonto geben. Angebliche Täter würden diese Daten für Straftaten missbrauchen oder die Identität des Angerufenen sei für Straftaten missbraucht worden.


Der Anruf, der zumeist einen Anruf von einer deutschen Mobilfunknummer vorgaukelt (sogenanntes Call-ID-Spoofing), läuft in der Regel wie nachfolgend beschrieben ab. In deutscher oder englischer Sprache startet bei der Annahme des Gesprächs eine Bandansage, in der behauptet wird, der Anruf sei von Europol. Es folgen Erklärungen, wonach der Ausweis des Anschlussteilnehmers bei Straftaten verwendet worden sei. Dabei geht es beispielsweise um den angeblichen Missbrauch Ihrer Steuer-ID oder ID-Card in Verbindung mit den Straftaten. Anschließend fordert die Bandansage auf, auf dem Telefon die Taste „1“ zu drücken, um zu einem „Mitarbeiter“ von Europol weitergeleitet zu werden.


Dieser „Mitarbeiter“ versucht dann – so die Polizei – „auf perfide Art“ an möglichst viele persönliche Daten des Opfers zu gelangen.


Wer dieser Anweisung folgt, muss deshalb mit Missbrauch seiner Daten und mit hohen Kosten rechnen.


Offensichtlich hat das Gespräch oftmals das Ziel, persönliche Daten abzugleichen, zu aktualisieren oder zusätzlich in Erfahrung zu bringen. Es sei dann zu vermuten, dass diese Daten für weitere Straftaten Verwendung finden, heißt es vom LKA Niedersachsen. In anderen Fällen geht es aber auch direkt um Geld. So berichtet die Polizei in Aurich, dass eine angebliche Europolmitarbeiterin Geld haben wollte. Die Identifikationsnummer und das Bankkonto des Opfers sei missbräuchlich verwendet worden. Für die internationalen Ermittlungen seien nun Gebühren fällig, die er mittels Guthabenkarten begleichen solle. Das Opfer erwarb für eine vierstellige Summe Google-Play-Geschenkkarten und gab die Codes am Telefon durch. Der Kontakt brach daraufhin ab und das Geld war verloren.


In einzelnen Fällen haben sich die Täter auch anders bezeichnet. Als Begriffe fielen hier “Police Officer“ oder Mitarbeiter des Federal Police Department, Interpol oder Europol. Angeblich sei auch das Bankkonto betroffen oder es gäbe ein großes Ermittlungsverfahren. Würde man eine Auskunft verweigern, so wurde auch bereits mit 5 Jahren Haft gedroht. In einem bekannten Fall hat der Anrufer gar dazu aufgefordert, das Geld vom eigenen Bankkonto auf ein ausländisches Konto zu überweisen, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.


Falls es schon passiert ist:


Wichtig sei, nicht auf solche Anrufe zu reagieren und keinerlei persönliche Daten von sich selbst am Telefon zu nennen oder weiteren Aufforderungen zu folgen. Die Anrufer sind keine offiziellen Vertreter irgendeiner Behörde.


Die Polizei rät:


Beenden Sie solche Telefonate immer sofort und geben Sie keinerlei persönliche Daten von sich am Telefon preis. Drücken Sie keine Nummern auf ihrem Telefon, wenn man Sie hierzu auffordert und folgen Sie auch keinen weiteren Aufforderungen. Die Anrufer sind keine offiziellen Vertreter irgendeiner Behörde! Ein Rückruf bei unbekannten Rufnummern sollte ebenfalls nicht erfolgen. Sollten Sie doch auf die Masche hereingefallen sein, so erstatten Sie umgehend Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei.



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